Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

USA – Erlebnis Westen                                   (21.2.2001 – 9.3.2001)

In dem nun folgenden Reisebericht soll allen Interessierten ein ganz persönliches / subjektives Bild der USA geschildert werden. Es besteht kein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Alle Texte und Abbildungen sind von mir selbst fotografiert bzw. zusammen gestellt. Abweichungen hiervon sind als Zitate kenntlich gemacht und mit Quellenangabe versehen. Quelle: Microsoft Encarta Weltatlas, verändert


1. + 2. Tag: Mittwoch, 21. Februar 2001 + Donnerstag, 22. Februar 2001

                    Passau – Frankfurt – Amsterdam – Los Angeles (10.590 km) 

Am Beginn unserer Reise stand der wohl beschwerlichste Teil des ganzen Unternehmens – Anreise mit der Bahn zum Flughafen. Dank einer guten Beratung im Reisebüro war der erste Tag relativ gut geplant, war wohl nicht bei allen so, wie sich später im Gespräch mit den anderen Teilnehmern herausstellen sollte. Also starten wir Mittwoch abends mit dem Euronight 224 um 22.47 in Passau Hauptbahnhof. Nach einer wenig geruhsamen Nacht kommen wir pünktlich (!) um 3.58 am Regionalbahnhof Flughafen Frankfurt an.

(Warum nicht nach München? – 1. Aufpreis beim Flug; 2. Umständliche Anreise; 3. es wäre kein Zug gefahren)

Dort vor Ort noch gähnende Leere – damit verbunden eine tolle Übersicht und Orientierung. Nach schier unendlichem Rolltreppen fahren und dem "Skyliner-Express" ins Terminal 2 war Einchecken angesagt. Wohl noch nicht ganz ausgeschlafen bediente eine eher mürrische Person am Schalter der KLM. Gepäck durch nach Los Angeles, wir zunächst nach Amsterdam, und dann ab ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

So starteten wir pünktlich um 6.45 um bei strahlendem Sonnenschein knapp eine Stunde später in Amsterdam wieder zu landen. Dazwischen gab es noch ein undefinierbares Frühstückssandwich, o.k. für den ersten Hunger.

Erstmals in Amsterdam gelandet einen Kaffee, einen bequemen Sitzplatz und ... warten. Weiterflug erst um 11.40 MEZ. Dazu gehört auch ein Wechsel des Terminals, des aber sehr übersichtlichen Flughafens in Amsterdam Schiphol – der Weg von „B“ nach „E“ ist aber doch in Stückchen, man sollte genug Zeit mitbringen, wir hatten diese.

Und dann endlich ein richtig großes Flugzeug: eine Boeing 747-400, voll besetzt mit 454 Passagieren und etlichen Crew-Membern. Platz gab es kaum, zum Essen zwei Mal die Wahl zwischen Turkey oder Chicken. (Die sollten uns noch auf der ganzen Reise begleiten)

Wieder 11 1/2 Stunden später betreten wir zum ersten Mal amerikanischen Boden – es ist 14.10 Uhr Ortszeit. Aber noch ist kein LA in Sicht, nur eine nicht enden wollende Schlange vor den Einreise-Schaltern, welche mit solch mürrischem Personal besetzt ist, dass manch einer am liebsten wieder umkehren möchte. Drei Schalter für Nicht-Amis, 8 für Einheimische – das Verhältnis bei den Passagieren ist umgekehrt. Ist diese Hürde geschafft, kann man am Laufband auf das Gepäck warten, es gibt vier und jedes ist einem bestimmten Flug zugeordnet, was aber nichts heißen soll – die Koffer kommen am gegenüberliegenden Band an. Dann noch durch den Zoll, die haben nichts gegen unsere Einreise. Wir sind drin!

Eine riesige Menschenmenge, mit Blumen und Willkommensschildern wartet – aber niemand auf uns. Wir sollen vor dem Terminal an der grünen Haltezone mit der Aufschrift „Tram Stop“ auf den Hotel Shuttle-Bus warten. Erleichtert stellen wir anhand der Kofferanhänger fest, dass wir nicht die Einzigen sind und warten. Tatsächlich keine 10 Minuten später kämpft sich ein Bus mit der Aufschrift „Hacienda Hotel“ durch das Chaos und sammelt uns auf. Nach mehreren Stops an den verschiedenen Terminals macht sich der Fahrer auf den Weg zum Hotel. 1 Dollar Trinkgeld, die Koffer werden ausgeladen, wir sind da! (Was es mit der Trinkgelder-Orgie auf sich hat werde ich an anderer Stelle noch näher erläutern...)

Prompt steht auch schon der Reiseleiter mit einem Willkommen-Paket bereit, das den Namen Paket nicht verdient hat (Kuvert mit 4 Blättern und einer Karte). Christian, so hieß er, teilte noch den Schlüssel aus, und gab Ratschläge was es hier noch zum Essen gäbe. Wir entschließen uns zum Besuch des Supermarkts auf der anderen Straßenseite, und machen die Bekanntschaft mit amerikanischen Verkehrsampeln. Ein kurzes Grün, dann blinkt die rote Hand schon wieder – ein schneller Sprint zum rettenden Fußgängerweg. Aber noch lange kein rot. (... wenn die rote Hand blinkt, schafft man es bis richtig rot nicht mehr auf die andere Seite – so etwas wie das gelb bei den Auto-Ampeln)

In „Ralphs“ stellen wir fest, dass ein Turkey-Sandwich und ein (Fertig-)Salat fast so teuer sind wie eine Mahlzeit im Restaurant, gegessen wird am Hotelzimmer, danach noch kurz geduscht und bereits gegen 7pm ins Bett (nach rund 24 Stunden wach).

Der Weckruf ertönt um 6.30 Uhr ...


3. Tag: Freitag, 23. Februar 2001

            Los Angeles – San Diego (212km)  

... und das erste amerikanische Frühstück mit leichtem europäischen Einschlag – zum Eingewöhnen! Über den San Diego Freeway verlassen um 8.30 Uhr wir Los Angeles (zumindest den Großraum) in Richtung Süden, nach San Diego. Hier können wir auch schon den ersten Blick auf den Pazifik erhaschen, bevor wir in die Tiefe der zweit größten Stadt Kaliforniens eintauchen.

Der erste Zwischenstop führt uns ins Old Town, die Wurzel der Stadt, aber doch einige Meilen außerhalb des heutigen Zentrums. Umrahmt von einer mehrstöckigen Freeway-Kreuzung befinden sich kleine Holzhäuser, frisch gestrichen – ein Hauch von Freilichtmuseum. Da es entgegen des Hits „It never rains in Southern California“ aus allen Kübeln gießt, haben wir Old Town ganz für uns. Nach einer durchnässten Stunde geht es weiter auf Stadtrundfahrt. Rathaus, Blick auf Downtown, die Bay mit den großen Militärkreuzern, Balboa Park. Hier ist unser nächster Stop – im grünen Herzen von San Diego. Eine Freizeit Oase mit Zoo, Grünflächen und „alten“ (immerhin gut 70 Jahre) Gebäuden in spanisch-mexikanisch-maurischen Stil. Erster Kontakt mit der Sonne in Kalifornien - aber nicht lange.

Bereits auf dem Weg zu Sea World, der Attraktion in San Diego, erleben wir weitere Regenschauer. 40 $ kostet jeden der erste fakultative Ausflug, der sein Geld wert ist, aber eigentlich mehr Zeit als 3 Stunden bedarf. Dennoch, dank eines ausgeklügelten Terminplans des Betreibers und schnellen Schrittes unsererseits konnten alle Attraktionen besichtigt werden: Delphin-Show, Otter & Sealions, Polar World (ein spitze simulierter Helikopterflug), einige Aquarien und das Highlight – Shamu, der Killerwal und seine Artgenossen in einer großen, aber nicht spektakulären Show (mein Favorit: die Delphine).

Abgeholt wurden wir pünktlich gegen 17.00 Uhr, dann streikte jedoch der Bus – nach einer Viertelstunde war aber schon ein Ersatz da. Ab ins Hotel Quality Inn & Suites, 7th Street.

Von dort aus ist es nur ein kleiner Fußmarsch in die Innenstadt, zum Horton Plaza (dem Shoppin Center u.a. mit einem Planet Hollywood – für T-Shirt-Sammler) oder ins Gaslamp-Quater: Ältere Gebäude für Touristen, nur Restaurants und Souvenirs. Bei „Kenny B’s“gibt es unseren ersten richtigen Burger und die Erkenntnis, dass Bier zwar so heißt, aber nicht so schmeckt, wie auch Eistee nur Tee mit Eis ist aber sonst keinen Geschmack hat. Die Portionen sind dafür üppig und „Fries“ (=Pommes) gehören in rauen Mengen dazu.

An dieser Stelle sei etwas zu den „Tip’s“, den Trinkgeldern gesagt. Beim Essen wird erwartet, dass 10-15% der Rechnung als „Tip“ dazugerechnet werden, da dies die Haupteinnahme Kellner ist. Für Europäer ist das etwas gewöhnungsbedürftig, daher schlagen manche Restaurants bereits eine „Graduity“ auf die „Bill“ – dann gibt man kein Trinkgeld mehr! 

In diesem Laden war der Service super und freundlich – und weil wir Glück hatten baute um 20 Uhr eine Band auf, welche für Live-Musik sorgte, ohne Aufpreis!!!!!

Nach einem weiteren Schauer, kehrten wir müde ins Hotel zurück und bereiteten uns auf den ersten langen Reisetag vor ...


4. Tag: Samstag, 24. Februar 2001

            San DiegoPhoenix / Scottsdale (532km)  

 ... Heute steht ein früher Aufbruch bevor, daher Abfahrt um 8.00 Uhr. Im neuen Bus geht es zunächst durch das Hinterland von Kalifornien über die Coast Ranges in Richtung Osten. Kaum über die ersten Bergketten hinweg, öffnet sich ein ganz neuer Blick auf die USA. Es öffnet sich die Colorado-Ebene, eine eher lebensfeindliche, wüstenartige Landschaft mit wenig Reizen. Zwischendurch wird das ganze durch ausgedehnte Felder (dank der unsinnigen Bewässerung für Reis!!!) unterbrochen. Dennoch dauert es bis Mittag, dass wir den Colorado River überqueren und in Arizona ankommen. Dort stoppen wir in Yuma, einer hässlichen Grenzstadt (aber der drittgrößten in AZ) zum Essen. Hier eine weitere Errungenschaft der amerikanischen Küche: Buffet-Diner! – Für alle Hungrigen eine segensreiche Erfindung, für 5,50 $ so viel Essen, wie man kann – inklusive aller Getränke. Nach einer Stunde (eigentlich zwei, weil neue Zeitzone) und vermutlich 3 Kilo mehr geht die Reise weiter entlang der Grenze zwischen den USA und Mexiko.

Ein weiterer Stop macht uns mit einer neuen Landschaft bekannt: Sanddünen so weit das Auge reicht. Und diesen großen „Sandkasten“ nutzen die Amis zu einer ganz eigenen Freizeitbeschäftigung: Sand-Buggy oder Motocross fahren. Dies wird von den Umweltbehörden sogar geduldet, da sich die Dünen nach jedem Wind wieder aufs neue regenerieren.

Eine letzte Pause legen wir in Gila Bend ein, einer Kreuzung zweier Hauptstraßen, mit Tankstelle und ein paar Häuschen. Es wird zusehends später und will Lucky Luke „reiten“ wir dem Sonnenuntergang entgegen – dieser spiegelt sich echt toll in der Skyline von Phoenix. Nach einigen Umwegen erreichen wir unser Hotel Fairfield Inn by Marriott, Scottsdale Downtown, der Gartenvorstadt von Phoenix (ein Paradies für Urlauber und Rentner). Nach den ersten Übernachtungen in der Stadt, lernen wir hier ein Motel kennen, in dessen Innenhof sich eine tolle Poollandschaft unter Palmen befindet. Aufgrund des ausgiebigen Mittags-Buffett verzichten wir auf Dinner, gehen lieber schwimmen und lassen uns von ein paar Amis erklären, dass Bier zum Whirlpool einfach dazu gehört. Darüber hinaus erzählt er uns, dass es bei seiner Anreise von Norden auch in Arizona noch heftig geschneit hätte (das waren tolle Perspektiven für die nächsten Tage) – er sollte rechtbehalten ...

 

5. Tag: Sonntag 25. Februar 2001

            Phoenix / Scottsdale – Grand Canyon (352 km)  

 ... Noch einmal Frühstück: Hotel muss nicht gleichbedeutend mit gepflegtem Essen sein. Kaffee aus Papp- oder Styroporbechern ist man jetzt schon gewohnt, aber Pappteller und Plastikbesteck, für den deutschen Umweltschutzgedanken hat man hier nichts übrig!

Durch die Ausläufer der Sonora-Wüste, die sich zu großen Teilen in Mexiko befindet, führt uns der Weg nun nach Norden. Zunächst halten wir an einem Ort mitten in der Wildnis um dort noch einmal alle typischen Kakteen, vor allen den Saguaro, zu bewundern und zu fotografieren.

Um den „Japaner-Syndrom“ (Busstop – Foto – Weiterfahrt) weiter zu frönen, nächster Halt in Montezuma’s Castle, einer ehemaligen Indianerbehausung, welche sich in einer großen Felshöhle mitten am Berg befindet (die größere und bekannte Variante befindet sich in Mesa Verde). Auch hier eine dreiviertel Stunde, dann geht es weiter zur Mittagspause in Sedona, abseits der Hauptstraße. Ein kleines Künstlerdorf und Rentnerkolonie, am Eingang des Oak Creek Canyon lädt zur Rast regelrecht ein. Souvenirs und Restaurants an allen Ecken.

Durch den oben erwähnten Canyon geht es dann in Serpentinen nach Flagstaff, und auf dem Weg dorthin, erster Kontakt mit Schnee. Der ist aber bald verschwunden. Auf einem kleinen Abschnitt nach Williams folgen wir der legendären Route 66, bevor wir nach Tusayan am Grand Canyon abbiegen. Um halb drei wurden wir ausgeladen, alle die ein größeres Reisebudget zur Verfügung hatten gönnten sich einen fantastischen Rundflug über das Naturwunder. Wir nahmen die billige Variante – das IMAX-Theater, welches das gleiche Erlebnis versprach. Übrigens läuft dieser Film auch in München im Forum der Technik.

Nach der Landung, bzw. Ende des Films geht es zur originären Begegnung. Der Reihe nach werden die einzelnen Aussichtspunkte angefahren, von denen ein Blick spektakulärer ist als der andere. In Erwartung eines tollen Sonnenuntergangs froren wir dahin, ohne, dass uns Petrus den Gefallen tun wollte. Es wurde einfach nur dunkel.

Von Komfort der angeblich einfachen Nationalpark-Unterkunft waren wir sichtlich überrascht. Neben Größe und Ausstattung der Zimmer überzeugte auch die Küche im Best Western Grand Canyon Squire Inn. Ein gigantisches Steak, oder mexikanische Fatijas und Salat für zwar gut 50$, die es aber wert waren.

Darüber hinaus standen den Gästen noch eine Sauna, Whirlpool, Fitnesscenter und Tennisplätze zur Verfügung. Nur der Außenpool war im Winter geschlossen. Und das dies berechtigt war, zeigte sich beim Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen ...

 

 6. Tag: Montag 26. Februar 2001

            Grand Canyon – Page / Lake Powell (534 km)    

... Es hat geschneit! Und von daher erübrigte sich eigentlich der erneute Ausflug an den South Rim. Vom Grand Canyon Village aus fuhren wir entlang der Rim (=Kante) zum Dessert View Point, von wo man aus aber auch nicht viel sah, außer Schnee und Wolken.

Bei weiterhin tristen Regenwetter führt uns der Weg weiter ins Land der Navajo-Indianer. Bei Cameron überqueren wir den Colorado River und besuchen einen „indianischen“ Laden, wo man vom Sattel über Cowboyboots und Schmuck aller Art wahrscheinlich auch noch ein Tipi kaufen kann. Für alle mit einem Hang zum Shopping mag dies ein aufregendes Ereignis gewesen sein. Über Tuba City (Mittagspause bei McDonalds – dem Vorzeigeamerikaner, der das Geld nicht wert ist) und Kajenta (ärmliche Indianerstadt), begleitet von der „Painted Dessert“, gelangen wir zum heutigen Höhepunkt der Etappe: Monument Valley. Allen sei geraten die „Indianer-Tour“ mit zu machen, da man zwar vom Besucherzentrum aus einen guten Überblick hat; Ein richtiges Erlebnis ist jedoch die Fahrt ins Valley hinein. Mit einem ausrangierten Schulbus fährt uns Tom, ein waschechter Indianer, über die unmöglichsten Schotterpisten hinab. Leider trüben die dichten Wolken den Blick auf die Kulisse der Marlboro-Werbungen.

Alle „Monumente“ tragen mehr oder weniger sinnvolle Namen, es gibt U-Boote, Drei Nonnen, einen liegenden Drachen, den Indianerkopf und die bekanntesten: Linker und rechter Handschuh, sowie weitere ungezählte Monolithe.

Ein weiterer interessanter Stop auf der Tour ist an einem Hogan, der typischen Indianer-Behausung. Dort führt Susi (die Oma von Tom) alte Webarbeiten vor, die Tom erklärt. Es passt tatsächlich eine ganze Reisegruppen in diese Lehmhütte!

Endlich wieder in unserem eigenen bequemen Reisebus zurück, machen wir uns zurück auf das heutige Nachtquartier in Page am Lake Powell. Da Leroy, unser Busfahrer weniger von Cross-Country und Enduro-fahren hält, ist dieser Teil bei weitem nicht so Knochen belastend wie die letzte Stunde.

Page ist eine hässliche Siedlung, die die Arbeiter des Staudamms beherbergte. Heute kommen an den Wochenenden unzählige Touristen, die am Stausee angeln oder segeln. Das eher zweckmäßige Best Western Arizona Inn glänzt mit einer Mikrowelle und Kaffeemaschine im Zimmer: Das Abendessen besteht also aus Tiefkühlbaguette (vom nahegelegenen Supermarkt) und zur Nachspeise ein Kaffee mit Süßstoff und Kaffeeweißer (Milch und Zucker sind scheinbar unbekannt – Amis stehen auf Ersatzstoffe).

    

7. Tag: Dienstag 27. Februar 2001

            Page / Lake Powell – Bryce Canyon (242 km)  

 Nach einem Frühstück im Konferenzraum, mit einer Service-Dame, dass einem der Appetit vergeht (scheinbar nascht sie immer von den Resten), einer Plastikorgie (Becher/ Tassen, Geschirr, Besteck) und verschweißtem Essen (Muffins, Joghurt, Toast und Marmelade) geht es nur wenige Meter vom Hotel entfernt zum Glen Canyon, der vom Glen Canyon Damm und dem daraus resultierenden Lake Powell beherrscht wird. Vor der Staumauer befindet sich eine Stahlbogenbrücke, die am besten zu Fuß erlebt wird (250 Meter über dem Grund!). Das Besucherzentrum zeigt Fakten zur Geschichte des Stausees und bietet alle erdenklichen Andenken zum Mitnehmen.

Eine kurze Zeit später kommt auch noch unser Busfahrer in das Erlebnis des Off-Road-Fahrens. Ein Hügel abseits der Straße eröffnet einen wunderschönen Blick auf eine der Marinas (Bootsanleger) an Lake Powell.

Weiter geht es nun in Utah auf dem Weg zum höchsten Punkt unserer Reise, Bryce Canyon. Meter für Meter arbeitet sich der Bus hinauf auf die rund 2800 Meter, was viele unserer „Flachlandbewohner“ in arge Atemnöte bringt. Vorbei an den beiden bekannten „Salt and Pepper“-Hoodoo’s, die einen Vorgeschmack bieten, erreichen wir mittags Ruby’ Inn at Bryce Canyon, das einzige Hotel in der Gegend weit und breit. Hotel ist wohl eher untertrieben – eine Ansammlung von Läden, Restaurants, Tankstelle und Unterkunftsgebäuden trifft das Ganze besser. Einen schnellen Mittags-Burger und dann geht es hinein in den Nationalpark.

Auch hier das schon bekannte Prozedere. Stop am Aussichtspunkt, Foto, Weiterfahrt –aber halt! Überraschung: Nach dem dritten Punkt stehen wir vor der Wahl zu Fuß zum vierten oder per Bus (nur 4 fahren!). Also stapfen wir durch gut 50 cm Schnee, immer entlang des Randes und eines einzigartigen Panoramas. Dieser halbstündige Fußmarsch hat keinem geschadet und war eine willkommene Abwechslung.

Mit der hereinbrechenden Dunkelheit fahren wir zurück ins Hotel, um nach belieben zu essen, shoppen oder zu schwimmen. Das Hallenbad, welches dort geboten wird ist super groß und der Whirlpool endlich einmal von vernünftiger Temperatur. Nach doch einigen Stunden und - endlich amerikanisch – mit Getränk im Pool, fallen wir erschöpft in die Betten im Nebengebäude und lassen uns überraschen, was uns der nächste Tag bringen wird ... 


8. Tag: Mittwoch 28. Februar 2001

            Bryce Canyon – Las Vegas (372 km)  

 … Zunächst bringt er uns ein ungläubiges Augenreiben, ja es hat geschneit. Dass dies bei fast 3000 Meter im Februar keine Seltenheit ist, weiß man, aber noch einmal gut 30 cm obendrauf, ist schon nicht von schlechten Eltern. Wenn man dann zum Frühstück durch selbigen auch noch steigen muss, ist das nicht mehr sonderlich gemütlich. Dafür ist das Essen um so genialer: Frühstück auf Wild-West Art. Kaffee in rauen Mengen, Eier, Bratkartoffeln, Wurst und Speck – Ade du süßliche Muffin-Beagel-Marmeladentoast-Pampe!

 So schön der Winter auch ist, so bereitet er vor allem Kaliforniern ein Problem, mit dem sie nicht umzugehen wissen. Dank seiner umsichtigen Fahrweise bringt uns Leroy wieder ins Tal hinunter, wo uns wieder Regen erwartet.

Es sein an dieser Stelle erwähnt, dass die meisten Fahrzeuge über keinerlei Winterausrüstung verfügen, da Schnee außerhalb der bekannten Gebiete eher selten ist. Ein Bus aus San Diego (wie der unsere) braucht halt einfach keine Winterreifen!

Nach einem Halt in Mount Carmel Junction fahren wir in den vierten großen Nationalpark ein, Zion. Dieser Park ist nur für eine Durchfahrt ausgelegt, bietet auch wenig spektakuläres – mit Ausnahme für Geologen.

Zion Nationalpark ist das Bindeglied zwischen Bryce und Grand Canyon. Jeweils die unterste Gesteinsschicht ist die oberste des Nächsten. Ein hochmodernes Besucherzentrum solle alle Fragen der Gäste beantworten, wirft aber meines Erachtens noch viele mehr auf. Video und Plakat sind nicht unbedingt das Informativste.

Je weiter wir uns in das Tal voran arbeiten, desto trockene wird es, es macht sogar den Eindruck, als ließe sich die Sonne blicken. Über St. George (Essen und Einkaufen in einem Outlet-Center) verlassen wir Utah, kehren kurz nach Arizona zurück, bevor wir nach Nevada kommen. Der erste Eindruck: Ganz Nevada ein Casino! Die erste Ortschaft Mesquite ist ein Spielerort. Hierher kommen alle aus Utah und Arizona, denen der Weg nach Las Vegas zu weit ist. Wir hingegen halten durch und erreichen gegen halb vier die Hauptstadt des Glücksspiels und der Shows.

Bei Tag ist der Anblick aber eher trist, was nicht am Wetter liegt. Mit Ausnahme des Strips und den dort angesiedelten Großhotels gibt es unzählige Bruchbuden, Lager- und Fabrikhallen. Sobald es jedoch dunkel wird, beginnt die Stadt zu funkeln und zu glitzern. Dann erleuchten Millionen von Glühbirnen die Straßen und Fassaden. Daher sei auch jeden angeraten die Las Vegas Night Tour mitzumachen!

Am verbleibenden Nachmittag versuchen wir unser Glück an einen der unzähligen Automaten, die sich in jedem der Hotels, sogar in Supermärkten und Tankstellen befinden. Unser Hotel das Circus Circus soll einen Hauch von Manegenluft haben, ist und bleibt aber eine Spielhölle. Drei Casinos stellen sich einem in den Weg zum Ausgang, Einkaufsgalerie oder Adventuredome. Dieser Freizeitpark unter Dach wurde errichtet, dass die Eltern ungestört spielen können, während die Kleinen Achterbahn oder Karussell fahren. Natürlich gibt es auch Automaten für Kinder: Videogames oder Spiele mit Wertmarken, welche man in Preise umtauschen kann.

Unsere Erfolgsbilanz: Investitionen 5 Dollar zu 5 und 25 Cent. Nach mehrfachen (Anfänger-) Gewinnen und knapp 2 Stunden standen wir wieder am Ausgangsbetrag, welchen wir dann am Kinderautomat noch gegen eine Stoffschildkröte eingetauscht haben.

 Es ist unglaublich, nach welch kurzer Zeit man regelrecht süchtig wird das Geld in die Automaten zu stopfen. Und dann gibt es da Leute (vor allem ältere Omis), die an mehreren Automaten gleichzeitig die Dollars hineinstopfen und jeglichen Bezug zur Realität verlieren. Dieses Geschäft gehr rund um die Uhr, nur gegen Morgen, wenn es etwas leerer wird, kommen die Putzkolonnen ...

Wir stürzen uns also hinein ins abendliche Chaos und beginnen unsere Tour vor „Treasure Island“ wo alle 90 Minuten eine pompöse Piratenschlacht vor dem Hotel inszeniert wird. Ein gutes und ein böses Schiff kreuzen die Bahn, die Zuschauer stehen mitten drin. Es donnern die Kanonen, mit Feuereffekten wird nicht gespart, und wie es so üblich ist, gewinnt am Ende der Gute. Das Schiff des Bösen wird getroffen und es versinkt in den Fluten. (Die Auferstehung kann man 5 Minuten später auch mit verfolgen)

Zweite Station am Abend ist das Denkmal für Siegfried & Roy vor dem Mirage. Danach geht es in die Lobby, des Südsee-Hotels. Dort zieren gigantische Blumensträuße und ein überdimensionales Aquarium die Rezeption. Dahinter schließt sich ein tropischer Regenwald (natürlich unter Dach) an, auf dessen Pfaden man ohne Umwege ins Casino geleitet wird. Daneben ist auch noch ein Exemplar der weißen Tiger von Siegfried & Roy hinter einer Glasscheibe zu bewundern, was eine riesige Menschentraube mit sich bringt. Mit der Rolltreppe / Laufband verlassen wir das Mirage und tauchen ein in die Welt der Cäsaren.

Im Ceasar’s Palace befindet sich die wohl eleganteste Einkaufspassage der Stadt: The Forum Shops. Und das originelle dabei sind nicht die Läden und die Piazzas mit den Brunnen, sondern der sich ständig ändernde Himmel. Binnen 60 Minuten kann man einen ganzen Tagesablauf von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang einschließlich wandernder Wolken beobachten. Eine einmalige Beleuchtungstechnik macht das möglich. Was dann die „Atlantis Show“ mit Rom zu tun hat, wissen wohl nur die Amis. Die animierten Puppen waren auch nicht so toll, einzig und allein die krachenden (Feuer und Wasser) Effekte hatten es in sich. Auch hier führt der Weg zum Ausgang durch das älteste noch bestehende Casino am südlichen Strip.

Vor dem Eingang empfängt uns unser Bus und wir fahren ein paar Blocks weiter zum nobelsten Hotel dieser Stadt, dem Bellagio. Schon der Busparkplatz mit Kronleuchtern und Marmor Fußboden zeugt von Eleganz. Die Lobby betritt man hier nicht durch ein Casino hindurch, sondern unmittelbar! Die Decke zieren unzählige Glasblumen aus Murano-Glas. Dahinter befindet sich ein kleiner botanischer Garten und im Treppenhaus hängt ein echter (!) van Gogh. In diesem Hotel kann man unter Tags eine hervorragende Kunstsammlung (vor allem Impressionisten) bewundern, kostet so rund 10$.

Vor den Türen am „Comer See“ spielt sich im Viertelstundentakt das Event ab. 1600 Wasserpfeifen tanzen bis zu 50 Meter hoch passend zu Klängen von Mozart, Botticelli oder auch den Rolling Stones.

Noch weiter südlich findet man Hotels wie das MGM Grand Hotel, in welchem die großen Boxkämpfe statt finden (am Samstag war dort Holyfield zu Gast), das Monte Carlo, welches an das gleichnamige Casino am Mittelmeer erinnern soll, das New York-New York, mit einer Skyline aus Hochhäusern und Harlembauten, der Brooklyn-Bridge und der Freiheitsstatue, umrundet von einer Achterbahn (-fahrt als QT-Movie). Weiter geht es vorbei am Excalibur, einer weißen Ritterburg, dem Luxor, einer dunklen Pyramide, aus deren Spitze ein Laser bis zu 50 km weit strahlt (soll im Jahr rund 3.000.000 $ Strom fressen!!!) und als Abschluss das Mandalay Bay, mit einem Pool, auf dessen Wellen man surfen kann.

Über den Freeway, der parallel zum Strip verläuft, kann man alle Hotels noch einmal glänzen sehen, bevor wir rund 10 Kilometer nördlich in die alte Downtown einbiegen. Dort befindet sich der eigentliche Kern der Stadt, dort wo 1931 die ersten Casinos entstanden, als das Glücksspiel legalisiert wurde. An der Fremont Street, wo sich als bekanntestes Gebäude das Golden Nugget befindet, hat man sich als neueste Attraktion die Fremont Street Experience einfallen lassen. Auf gut 500 Metern hat mein ein Dach über die Straße gezogen und es mit rund 2,4 Millionen bunten Glühbirnen versehen. Dort findet eine grandiose Lichtshow (Film und Musik) zu jeder vollen Stunde statt, die so ganz anders ist, als die durchgestylten Attraktionen der Großhotels. Hier lebt der Wilde Westen noch einmal für 10 Minuten auf, dann muss in den Casinos das Geschäft weiter gehen. Dann leuchtet auch wieder der Marlboro-Man, die Neon-Figur, die schon fast als Maskottchen für Las Vegas gelten könnte.

Auf dem Weg zurück ins Hotel fahren wir noch an den berühmten Hochzeitskapellen vorbei, die zwischen den beiden Zentren liegen. Dort befinden sich auch unzählige Pfand- und Leihhäuser, die scheinbar auch gut besucht sind. Nach fünf informativen und spannenden Stunden fallen wir erschöpft in unsere Betten im 9. Stock, nicht aber bevor wir noch einen Dollar in eine Slot-Machine gesteckt haben. (Roulette oder Black Jack waren uns mit 5$ Mindesteinsatz doch zu teuer – Maximum wären 10000$!!) 


9. Tag: Donnerstag, 1. März 2001

            Las Vegas – Death Valley – Las Vegas  

 Eine lange Fahrt geht voraus, bis man zum Armagosa Opera House kommt, das einzig sehenswerte auf der Anreise ins Tal des Todes. Eine alte Lady (um die 90) tanzt dort bis heute noch vor Publikum.

Death Valley – der erste Eindruck ist gar nicht so leblos: Japaner sind da! – Zunächst steuern wir Zabriskies Point an, wo auch der gleichnamige Film gedreht wurde. Die versteinerten Sanddünen sind wohl mit das Spektakulärste, was die Natur zu bieten hat. Wie eine Mondlandschaft breitet sich das Tal vor einem aus. Doch der Schein trügt. Ein Eck weiter zeigt sich Furnace Creek in saftigem Grün. Diese Oase wurde lange Zeit als Dattelplantage genutzt, heute sind ein Luxushotel und der Devil’s Golf Course übrig geblieben. Dort machen wir Picknick am Rande der Driving Range und strecken uns, um die saftigen Datteln von den Palmen zu holen. Danach geht es weiter nach Badwater, den tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre. So rund 80 Meter unter dem Meeresspiegel befindet sich ein stinkender Salzsee, über dem die Luft bereits zu flirren beginnt! Dank des Windes fühlt es sich aber angenehm warm an, Sonnenbrand ist (bei einigen) vorprogrammiert. In Richtung Süden verlassen wir Death Valley am Nachmittag um pünktlich um 17 Uhr wieder in Las Vegas anzukommen.

Dieser Ausflug wurde von den Teilnehmern unterschiedlich beurteilt:

  • 40 $ für 8 Stunden Ausflug sind in Ordnung.
  • Zu sehen gibt es eigentlich nicht viel.
  • Las Vegas bei Tag ist grau und potthässlich

Und dann am Abend mein persönliches Highlight: Cirque du Soleil – Mystère!

Eine Zirkus-, Tanz- und Akrobatikshow, die jeden der 88 Dollar wert ist. (Der Ehrlichkeit halber: Es kostet auch jede Minute einen Dollar ...) Farbenprächtig, einfallsreich und wirklich einzigartig – mehr kann man dazu nicht sagen, wer die Möglichkeit hat sollte sich so etwas ansehen (hier: Ausschnitte!!). Die Show läuft täglich, außer Montag und Dienstag, um 19.30 und 22 Uhr. Karten sollte man unbedingt vorher reservieren. Es bilden sich dort Schlangen, die noch auf Restkarten warten (und keine bekommen). Per Internet, oder einfacher Telefon (!) – kostete mich nur 0,62 DM und das bei der Telekom – unter Angabe der Kreditkartennummer werden die Tickets reserviert und müssen zwei Stunden vorher abgeholt werden (Danke an Reiseleiter Christian, der mich schon am Vorabend begleitete). Es bieten zwar die Reiseveranstalter die Show auch in ihrem Katalog an, jedoch nur als Paket mit Übernachtung (ist bei einer Rundreise nicht sehr sinnvoll). Alternativ gibt es die Karten auch im Reisebüro: Mit Versandgebühr u.ä. so knapp das Doppelte (à 376,--DM !!!!!).

 Danach, gegen 10pm verlassen wir Treasure Island und überqueren den Las Vegas Boulevard und tauchen ein in die Welt von Venedig. Die neueste Errungenschaft am Strip ist das Venetian, ein Hotel-Casino mit Markusplatz, Campanile und Rialto-Brücke sowie einer Einkaufsstraße am Canale Grande (im Obergeschoss!), wo auch „echte“ Gondoliere mit voller Inbrunst ein „O sole mio“ schmettern. Vor allem Japaner finden dies toll ... wir alle, die Venedig kennen, wissen dass der Canale Grande zwar mieft, aber eher nach Moder als nach Chlorwasser. Besonders beeindruckend ist auch die Hotellobby, die mit echtem (!) Marmor aufgestaltet ist und die ganze Pracht Venedigs wieder spiegelt.

Vorbei an Paris (mit Eiffelturm, Hôtel de ville, Arc de Triumphe und Ballon der Gebrüder Montgolfière) schlendern wir in Richtung Circus Circus, halten noch kurz bei McDonalds, wo sich aber so viele armselige oder kaputte Gestalten befinden, so dass wir schnell wieder unterwegs sind.

 

10. Tag: Freitag 2. März 2001

              Las Vegas – Fresno (630 km)

 Am frühen Morgen verlassen wir die Hauptstadt des Glücksspiels nicht ohne noch einmal ausgiebig am Buffet zugeschlagen zu haben. Darüber hinaus haben wir nun noch sechs neue Mitfahrer, welche nur die kleine Fahrt gebucht haben. Eines sei schon vorneweg erwähnt: Nachdem eine Gruppe nun schon 8 Tage miteinander fährt, ist es für die „Neuen“ schwierig sich zu integrieren (zumal es auch etwas sonderbare Gestalten waren ...). Hinaus geht der Weg in die staubige Mojave-Wüste, welche von den Joshua-Trees gekennzeichnet ist. Diese baumartigen Kakteen stehen tausendfach am Straßenrand, und irgendwann wird man vom Schlaf übermannt und erwacht keinesfalls ausgeschlafen zum ersten richtigen Halt in Calico Ghost Town. Diese alt Silbergräber Stadt verfiel zusehends, ehe sich ein ehemaliger „Digger“ an seine Wurzeln zurück erinnerte und Calico aufwendig restaurierte. Heute wird man von einem wild um sich schießenden Cowboy begrüßt, die alten Holzhütten beherbergen Souvenirläden und Restaurants. Eine alte Minenbahn lädt zur Rundfahrt ein.

Entlang der Edwards Air Base (dem Ausweichplatz für das NASA-Spaceshuttle) kommen wir Mittags an einem Outlet-Center im Niemandsland vorbei. Jetzt kann man sich die Pause entweder mit Essen oder Einkaufen vertreiben. Dieses Mal entscheiden wir uns für die zweite Variante, und durchstöbern (mit freundlicher Unterstützung der Kreditkarte) die Läden der Designermarken. Ob man sich viel sparen kann, ist hier die Frage. Es gibt sicher ausgewiesene Schnäppchen, aber sonst bewegt sich das Preisniveau, gerade in Anbetracht des doch teuren Dollars, auf normalem Niveau. Als Beispiel soll mir hier die Levi’s 501 dienen: 44 Dollar bei einem Kurs von 0,90 €/$ macht das rund 95 DM – ein Preis, der bei uns im Sonderangebot oder Schlussverkauf auch üblich ist.

Ab Bakersfield geht es auf einer (endlich) viel befahrenen Autobahn durch das kalifornische Längstal, welches fast ausschließlich der Agrarwirtschaft vorbehalten ist. Es reihen sich Mandel- an Mandelbaum, Felder an Walnussbäume, und unzählige Weinreben aneinander. Jedoch wäre die Landwirtschaft ohne die sehr ausgeprägten Bewässerungsanlagen nicht denkbar. Dazwischen immer wieder kleine Städte, wie Selma, die Hauptstadt der Rosinen („sun maid raisins“). Dort findet man auch die Flugplätze, von wo aus die kleinen Maschinen mit Dünge- und Spritzmittel für die Felder starten, aber auch jeden morgen die großen Frachttransporter nach Übersee (vor allem mit Erdbeeren und Gemüse nach Japan, zum Teil nach Europa).

Bereits in der Abenddämmerung erreichen wir Fresno, eine Stadt mit einer halben Million Einwohnern, im Zentrum des San Joaquim Valley, die einen nicht gerade guten Ruf hat. Das Radisson Hotel hingegen hält was es verspricht, eine komfortable Anlage mit großen Zimmern, einer Artrium-Lobby (hier klimpert ein vollautomatischer Steinway-Flügel) über alle 7 Etagen, Fitnessstudio, Sauna, Whirl- und Swimmingpool. Bis zum Frühstück bleibt der gute Eindruck auch bestehen ... 


11. Tag: Samstag 3. März 2001

              Fresno – Yosemite – Sacramento (411 km)  

... denn dieses ist doch äußerst sparsam: Kaffee, Saft, Toast, eine Art Salami, ein Käse und Marmelade, und als besonderes Extra: Bananen!

So gestärkt machen wir uns auf den Weg in den meistbesuchtesten Nationalpark Kaliforniens, Yosemite. Doch dazu müssen wir zunächst wieder einiges an Höhe gut machen. Auf dem Weg durch das Gold-County (wegen der Goldgräber so genannt), halten wir noch in Oakhurst an einem Supermarkt, wo wir uns noch das nötige Proviant für ein weiteres Picknick besorgen. Dort erfahre ich im Gespräch mit unserem Busfahrer, dass auch in den Staaten Mercedes-Fahrer mit Hut bekannt und gefürchtet sind. (Auf das Thema sind wir gekommen, als eine alte Lady mit einem genauso alten Chevy angerollt kam ...)

Je mehr wir an Höhe gewinnen, desto kühler wird es, mit der Einfahrt zum Park liegt auch schon wieder Schnee. Über kurvige Bergstraßen fahren wir immer weiter ins Tal hinein.

Nach einer Stunde Fahrt und einem Tunnel öffnet sich der atemberaubende Blick hinein in das Yosemite-Tal, das während der letzten Eiszeit von Gletschern ausgeformt wurde. Im Tal fließt heute der Merced-River, der von den umliegenden Wasserfällen gespeist wird. Vom Aussichtspunkt kann man den Birdalveil-Fall erkennen. Die Kulisse dominiert jedoch El Capitan, ein 800 Meter hoher Granitblock, der sich nahezu senkrecht über das Tal erhebt. Im Hintergrund ist auch der Halfdome zu erkennen, dem wir uns auf der Fahrt ins Yosemite Village zunehmend nähern. Vom dortigen Parkplatz aus haben wir die Gelegenheit, das Umfeld zu erkunden sowie das Essen zu verzehren. Auf schneegeräumten und geteerten Wegen kommt man bis an den Fuß des Yosemite-Falls, dem höchsten und mächtigsten Wasserfall im Tal. Hier stürzen vor allem während der Schneeschmelze Unmengen von Wasser rund 800 Meter in die Tiefe – uns bleibt er als kleines Rinnsal in Erinnerung. 

Auf der Rückreise zu unserem nächsten Ziel Sacramento machen wir noch einen letzten Halt im Tal bei Merced, an einem für diese Region typischen Obst- und Gemüsestand. Auf der nun folgenden Fahrt in die Hauptstadt bleibt für Christian Zeit, alle möglichen Fragen zu den USA zu beantworten: Einwanderung, Ausbildung & Arbeiten, Auto & Verkehr, und ganz aktuell das Wahlsystem.

So vorbereitet können wir ohne weiteres das Capitol bewundern, und uns von dort aus zu den Wurzeln von Sacramento, Old Town, machen. Hier am Ufer des Sacramento Rivers befindet sich der alte Bahnhof (heute ein Eisenbahn-Museum) sowie viele alte, mehr oder weniger gut erhaltene Häuser die in erster Linie für Touristen wieder hergerichtet und mit Läden aller Art betrieben werden. Wie rücksichtslos die Amis mit ihrer Geschichte umgehen kann man hier ganz gut erkennen, da sich bereits im „Garten“ der Holzhäuser eine mehrspurige Schnellstraße auf Stelzen ihren Weg zu einem mehrstöckigen Autobahnkreuz bahnt. Vor dieser Geräuschkulisse helfen auch die liebevollen Kutschen nicht mehr eine Atmosphäre aufzubauen.

Vor unserem Hotel wurden wir bereit vom Reiseleiter gewarnt, es sollte sich fast bewahrheiten. Das Best Western Sutter House hat zwar angemessene Zimmer, ist aber von Grund auf veraltet. Im Innenhof befindet sich ein „solar heated pool“, was nichts anderes bedeutet, als dass er warm wird, wenn die Sonne scheint. Doch das Frühstück übertraf alles Erwartete ...


12. Tag: Sonntag 4. März 2001

              Sacramento – San Francisco (166 km)   

... In der Lobby, die Rezeption, Warteraum, Bar und Frühstücksraum gleichzeitig darstellt war kaum Platz zum Kaffee-Einschenken. Also nimmt man Kaffe, Saft,  Muffins und anderes Schokozeug mit aufs Zimmer ins Bett. Dies war der Mühe aber nicht wert, da alles essbare mit Sicherheit vom Vortag, wenn nicht noch älter war ... 

Dadurch wurde die Abreise noch beschleunigt und wir verlassen Sacramento noch vor halb acht in Richtung San Francisco, die große Liebe unseres Reiseleiters (hat da etliche Jahre gearbeitet).

Entlang des Sacramento-Rivers durchqueren wir das Napa-Valley, der wohl bekanntesten Weinbauregion Kaliforniens. Da es auch heute wieder regnet sehen wir davon aber nicht viel. Von Nordufer dar San Francisco Bay können wir die Silhouette der Stadt erkennen, deren ganze Schönheit sich von der Auffahrt zur Golden Gate Bridge erkennen lässt. Dank des Regens (und der kühlen Jahreszeit) gibt es heute keinen Nebel über der Bucht. An der südlichen Auffahrt zum Wahrzeichen von San Francisco halten wir zu einer kurzen Fotopause. Gegen den grauen Himmel hebt sich das „Internationale Orange“ wunderschön ab. Einige nutzen die Zeit um etwas auf die Brücke hinaus zu gehen. Dort rund 80 Meter über dem Meer pfeift uns der Wind ganz gehörig um die Ohren.

Weiter geht es auf unserer Rundfahrt durch das Presidio hinaus zum heute gar nicht so stillen Ozean, und durch den Golden Gate Park, dem Naherholungsgebiet von San Francisco. Auch heute sind dort unzählige Skater und Jogger unterwegs, denen das Wetter nichts anzuhaben scheint.

An den „Painted Ladies“ vorbei bahnen wir uns über die Market Street den Weg nach Downtown ins Civic Center, mit dem Rathaus, Opera House, Theater und Symphony Hall. Über die breite Van Ness Avenue, entstanden als Barriere für Feuer, die in Folge des großen Erdbebens gewütet haben, geht es dann zur Bay, nach Fisherman’s Wharf. Dort haben wir die Gelegenheit an den vielen Imbissständen (fangfrische) Meerestiere (vom Fisch bis zur Krabbe) zu Mittag zu uns zu nehmen. Für die Teilnehmer der Hafenrundfahrt geht es um 1pm auf einen kleinen Kutter der Red and White Fleet. Jeder erhält dort einen tragbaren Tonträger, der in 10 verschiedenen Sprachen (darunter auch Deutsch) die Route mit all ihren Sehenswürdigkeiten erklärt.

Von der noch ruhigen Anlegestelle geht es hinaus zur Golden Gate Bridge und je näher wir dem offenen Meer (und der Brücke) kommen, desto rauer wird der Seegang. Also schaukeln wir uns um einen der 270 Meter hohen Pfeiler unter der Brücke hindurch, spätestens jetzt rächt sich bei manchem das fettige Fisch-Mittagsmenü ... Zurück in der ruhigeren Bucht, wo sich unzählige Segelboote befinden, nehmen wir Kurs nach Alcatraz, das hier einfach nur „The Rock“ genannt wird. Das berühmte Gefängnis ist heute nur noch eine Touristen-Attraktion, für die man aber einen halben Tag einplanen sollte. Mit der Anfahrt zur Landestelle hat man noch einmal einen wunderbaren Blick auf Downtown und die Oakland Bay Bridge, die ihrer großen Schwester in nichts nachsteht.

So erreichen wir am frühen Nachmittag unser Hotel Carlton in relativ guter Nähe zum Zentrum. Nach wiederholten Auspacken und einer warmen Dusche (auf den kalten Regen hin) erwartet uns ohnehin bald der Bus zur „Night Tour with Dinner“. Jedoch sollte man bereits an dieser Stelle erwähnen, dass das Hotel wohl das schlechteste der ganzen Tour war. Kleine, angeblich „newly renovated“ Zimmer, durchgelegene Betten, völlig verschmutzte Fenster und insgesamt einfachste Ausstattung zu hohen Preisen. Beim morgigen Frühstück sollte sich der Eindruck noch verstärken.

Die Nachtfahrt begann mit Ausnahme von vier Personen Punkt 18 Uhr. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir California, Ecke Grant – der Eingang zu Chinatown, der größten Ansiedlung von Chinesen außerhalb Asiens. Besonders bei Nacht, dem wuseligen Treiben auf der Straße und den unzähligen Straßenhändlern verbreitet sich ein völlig anderes Flair in der Stadt. Am anderen Ende holt uns Leroy mit seinem Bus wieder ab und wir machen uns erneut auf den Weg nach Fisherman’s Wharf, zum Pier 39, einem reinen Vergnügungsquartier. Hier befinden sich eine große Anzahl von Souvenirläden und Restaurants. Hier wollen wir bei „Bubba Gump Fish & Shrimp“ unser Abendmenü zu uns nehmen und einen tollen Blick auf Alcatraz und Golden Gate genießen.

Das ganze beginnt mit einem frischen Salat, geht über eine Suppe hin zum Hauptgericht nach Wahl bis zum Eis als Nachspeise. Dazu kann ein Getränk frei gewählt werden (besonders beliebt, weil typisch der Zinfandel-Wein).

So gestärkt verlassen wir Pier 39 und fahren durch die Hochhausschluchten von Downtown, an Embarcadero-Center vorbei auf die Oakland Bay Bridge hinaus auf Treasure Island, von wo aus sich ein sensationeller Blick auf die erleuchtete Skyline der Stadt, aber auch wieder auf Alcatraz und Golden Gate, sowie Sausalito am anderen Ufer bietet.

Kurz vor 11pm kommen wir satt und müde in unser Hotel zurück, schon voll mit Plänen, was wir morgen noch alles zu tun haben ...

 

13. Tag: Montag 5. März 2001

              San Francisco  

... wie bereits erwähnt, veranlasste uns auch das Frühstück nicht gerade zu Freudensprüngen: Ein Teller mit Rührei, 3 Toasts, und einem Früchtebecher(-chen) sind nicht gerade der Inbegriff eines reichhaltigen Essens.

Unser Reiseleiter saß für alle erreichbar den Morgen über in der Lobby und gab Auskünfte zu allen Sehenswürdigkeiten und zu einzelnen, bequemen Fußwegen, welche einen Teil der Hügel aussparten.

Also gehen wir zunächst in Richtung Downtown, machen einen kurzen Stop zum Einkaufen im SF Shopping Center, einem 9-stöckigen Glitzer-Einkaufspalast mit im Kreis verlaufenden Rolltreppen (!). Ohne großen (Einkaufs-) Erfolg gehen wir dann die Marketstreet hinab bis zum alten San Francisco Hafen, der heute den Berufspendlern mit der Fähre von Oakland vorbehalten ist. Entlang der verschiedenen Piers kommen wir wieder zum Pier 39, wo wir nach einem Kaffee die Seelöwen, die dort auf alten Stegen sich in der Sonne baden, beobachten. Diese mit Sicherheit über 100 Exemplare verbreiten einen ohrenbetäubenden Lärm und Gestank, dass trotz des drolligen Anblicks ein längerer Aufenthalt nicht empfehlenswert ist. Über Fisherman’s Wharf kommen wir zum Ghiradelli Square, mit der Endstation der Cabelcar Powell-Hyde-Line.

Interessant zu beobachten ist der Wendevorgang: Hierbei wird der Zug auf einer Holzscheibe von Muskelkraft um 180 Grad gedreht, bevor die Fahrt wieder beginnen kann. Zwei Dollar sollt jeden das Erlebnis einer doch fast 20-minütigen Fahrt wert sein, die zudem einzigartig auf der Welt ist. Über die steile Powell Street geht es dann genau so steil wieder hinab über die Hyde Street nach Downtown. Mit lautem Gebimmel endet unsere (doch etwas nostalgisch angehauchte) Fahrt am Union Square, von wo aus es nur ein paar Schritte nach Chinatown sind. Das Flair vom Abend ist verschwunden, die Häuser sind grau und die Straßen schmutzig. Dennoch wollen wir hier bei einem „echten“ Chinesen Essen. Hier muss ich erwähnen, dass ich kein Freund deren Küche bin, zwar so manches Vorurteil entkräftet werden konnte, nicht aber, dass alles eher schleimig zubereitet ist.

So nebenbei gelangen wir an den Fuß des Telegraph Hill. Was zunächst wie ein kurzer Anstieg aussieht, entpuppt sich als ellenlange, nicht enden wollende Treppe-Straße-Treppe. Dort, kurz vor einem heftigen Krach mit meiner Begleitung, lasse ich es mir nicht nehmen und fahre dann noch auf den Coit Tower, einem Aussichtsturm. Von da oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und einen großen Teil der Bucht.

Doch dann stand der Rückweg an, und zufälliger Weise war vor Ort eine Bushaltestelle und ein Linienbus, dessen Richtung uns zwar unbekannt war, aber sicher den Hill hinunter führen würde. So gelangten wir ein weiteres Mal zu Fisherman’s Wharf, wo wir einen weiteren Bus ins Zentrum suchten und auch fanden. So durchquerten wir die Stadt und landeten schließlich vor den nagelneuen SFMOMA (San Francisco Museum of Modern Art). Als Kunststudent kann man sich diese Gelegenheit kaum entgehen lassen, und da uns der Kassier auch noch darauf hinwies, dass die letzte ¾ Stunde gratis war, warteten wir die verbleibenden 10 Minuten und erwarben einen Museumsführer im Shop.

Die Sammlungen des SFMOMA sind der Kunst des 20. Jahrhunderts gewidmet und sicherlich ein Highlight. Von Beckmann über Rothko, Pollock und Warhol, Magritte und Picasso, bis zu Marcel Duchamps’ legendärer Fontäne (dem Pissbecken) ist dort alles was Rang und Namen hat zu sehen. Darüber hinaus eine Vielzahl von Wechselausstellungen, so hat gerade an diesem Tag die Ausstellung „010101: Art in Technological Times“ eröffnet.

Nach diesem kurzen Kulturtrip beschlossen wir noch einmal etwas zu Essen, bevor wir uns ins Hotel zurück begeben. Dort, mitten in Downtown, fanden wir ein nettes Diner, das im Stile der 50er und 60er gestaltet war. Im Mittelpunkt stand ein alter, hochglanzpolierter Cadillac, zu jeder Sitzgruppe war eine Jukebox zugeordnet. Auch hier das altbewährte Burger-Menü mit einer riesigen Menge Fries und einer Coke, die mehr Eis als Cola war.

Todmüde fielen wir in unsere Betten, nicht ohne zuvor noch die Koffer wieder transportbereit gepackt zu haben. 

     

14. Tag: Dienstag 6. März 2001

              San Francisco – Lompoc (520 km)  

 Heute schon wieder das gleiche spärliche Frühstück – ein bisschen mehr Kreativität hätte dem chinesisch-vietnamesischem Koch nicht geschadet, so verließen wir aber die schönste Stadt der Westküste um nun immer weiter nach Süden entlang des Camion Real (dem alten Weg der Patres der Missionen), zu unserem ersten Ziel, Monterey Bay mit Monterey als Stadt im Zentrum und Carmel, einem verträumten Stadtchen etwas entfernt.

Die Attraktion von Monterey ist das Bay Aquarium, welches am südlichen Ende der Cannery Row untergebracht ist. Cannery Row ist hierzulande als „Straße der Ölsardinen“ bekannt, welche auch in der gleichnamigen Erzählung von John Steinbeck zu Ehre gekommen ist. Heute befinden sich nur noch die Reste der Konservenfabriken und die Piers. In den großen Hallen sind Luxushotels oder Läden und Restaurants untergebracht, es gibt auch ein Museum als Andenken an den Literaturnobelpreisträger J. Steinbeck („Früchte des Zorns“ über mexikanische Landarbeiter), der Berühmtheit der Stadt.

Nachmittags führt uns der Weg durch nicht enden wollende Weinanpflanzungen, sowie durch Erdbeer- und Artischockenfelder, auf denen heute noch Arbeitsbedingungen für die (zumeist illegalen) Mexikaner herrschen, wie sie schon John Steinbeck beschrieben hat.

Einen Halt ist auch die Missionskirche von San Miguel wert. Hier handelt es sich um eine kleine Station im Landesinneren, nur ein wenig abseits vom Highway. Da hier keine große Siedlungstätigkeit einsetzte, blieb der ursprüngliche Charakter erhalten (nicht wie in Santa Cruz oder Santa Barbara, wo man Schwierigkeiten hat, den Ursprung zu finden). Besondere Aufmerksamkeit verdiente der Kakteengarten, der gerade in der Blüte stand. Auch der Innenraum der Kirche war nicht von schlechten Eltern, was das Äußere nicht vermuten ließ. Eine Vielzahl von Fresken schmückt die Wände, der Decke ist mit einer kunstvollen Kassettendecke mit Gold-Einsätzen verziert.

Weiter geht es durch eine Region um Santa Margerita, welche als Hauptstadt des Garlic (Knoblauchs) bezeichnet werden kann. Von der normalen bis zur XXL-Knolle, Öl, Brotaufstrich, Likör oder Schokolade gibt es dort alles was das Herz des Knoblauch-Fans erwärmt!

Das heutige Etappenziel erreichen wir erst mit herein brechender Dunkelheit, vorher durchfahren wir die dänische Siedlung Solvang, wo man Fachwerkhäuser und Windmühlen sieht. Der Sonnenuntergang in Nähe des Pazifiks ist allemal ein Bild wert!

Abendessen gab’s heute bei Denny’s Diner, eine Imbiss-Kette, die jedem empfohlen werden kann. Dieses fast schon Restaurant bietet eine tolle Bedienung, die auch mit Sonderwünschen fertig werden kann und uns mit einem „i’ll miss you“ (warum auch immer ?!) verabschiedete.

Auf die Spezialität des Hauses, den Garlic-Burger, verzichteten wir zu liebe unserer Mitreisenden. Das Hotel Quality Inn verfügt zwar über TV, dessen Bedienung uns ein Rätsel bleibt, bis die zur Hilfe gerufenen Housekeeping-Damen uns die Technik erklären. Viel angenehmer war aber auch der Whirlpool, in dem sich bereits einige Amis befanden.

Nach einer „where are you from?“ Fragerunde (Army?, USA?, Canada?, Germany! – whow) erklärte er mit ausführlichst die umliegenden Golfplätze mit allen Eigenheiten und dass ich eigentlich hier beleiben müsste, weil es da so schön ist. Von unserer Rundfahrt konnte ich ihn zwar nicht überzeugen, aber dass ich morgen bald weg müsste verstand er, und gestand mir die 6 verbleibenden Nachtstunden als Ruhezeit zu.


15. Tag: Mittwoch 7. März 2001

            Lompoc – Los Angeles (231 km)

Nach einem Frühstück um 6am (!) machten wir uns noch in der Morgendämmerung auf den Weg nach Santa Barbara, einem schönen Städtchen, in spanisch-mexikanischem Stil erbaut, Wohnsitz der vermögenden Kalifornier. Ein Halt am Strand ermöglicht uns Kontakt mit dem Pazifik, welcher aber noch nicht zum Baden verleitet. Außerdem sind die Bohrinseln am Horizont nicht unbedingt attraktiv, man weiß ja nie, was da alles schwimmt ... der angespülte Ball war aber ein schönes Spielzeug.

Weiter geht es im Eiltempo nach Los Angeles, der größten Stadt an der Westküste. Über den San Fernando Valley und den San Diego Freeway fahren wir durch die nicht enden wollende Stadt der Engel. Über den Santa Monica Mountains erhebt sich in strahlendem Weiß das neue Getty Center, ein echter Kunsttempel. Den Santa Monica Boulevard hinauf auf den Wilshire Blvd. und über den Rodeo Drive (der wohl exklusivsten und teuersten Einkaufsstraße) gelangen wir ins Herz von Hollywood, dem Walk of Fame (der mit den Sternen) und dem Mann’s Chinese Theatre (dort wo die Hand und Fußabdrücke im Zement sind). Dort kann jeder nach herzenslust seine „Stars“ fotografieren, einen wirklich „expensive“ Kaffee trinken oder sich einen „Oscar“ kaufen.

Doch damit so ein Oscar auch berechtigt ist, sollte man wenigstens ein Filmstudio von Innen gesehen haben. So fahren wir auf unserem letzten fakultativen Ausflug in die Universal Studios, einem Freizeitpark nach dem Vorbild Disneys, jedoch auf die Filmwelt zugeschnitten.

Für alle Teilnehmer war eine deutschsprachige Rundfahrt durch das Filmgelände organisiert, wo man alte Kulissen und Requisiten anschauen kann, aber auch so manchen Filmtrick selbst erleben kann. (Bis dahin auch nichts anderes als die Bavaria Film Tour in München.) Jedoch ist in Hollywood eben alles ein wenig spektakulärer und so erwartet uns eine Schlammlawine in einem mexikanischen Dorf, welche kurz vor unserem Zug die Kurve kratzt, King Kong, der gerade die Brooklyn Bridge einreißt, auf der wir natürlich gerade fahren oder der Weiße Hai. Weniger spektakulär, aber nicht minder effektvoll ist die Teilung des „Roten Meers“, man fährt nun gut einen Meter unterhalb des Wasserspiegels trockenen Fußes ans andere Ufer. Der Hit ist aber das Erbeben unter der San Francisco Bay, welches man in einer U-Bahn erlebt. Die Decke bricht ein, Gasrohre bersten und explodieren, die Bahn am anderen Gleis knallt auf herunter gefallenen Gegenstände und zu guter Letzt bricht auch noch eine Unmenge Wasser ein.

Nach der knapp einstündigen Fahrt hat man noch ausreichend Zeit die vielen Attraktionen des Freizeitparks zu bewundern. Neben den täuschend echten Blues Brothers 2000, die wirklich live singen, gibt es eine Waterworld Wasser-Stunt-Show, eine Wild Wild Wild West Schlägerei, eine Terminator 3-D Vorführung (der Zuschauer ist mitten in einem Film mit Terminatoren, aber auch echten Darstellern). Empfehlenswert ist auch der „Back to the Future“-Ride, ein Kino, dessen Besucher in der Zeitmaschine richtig durchgeschüttelt werden. Auf der unteren Ebene befinden sich eher kindgerechte Attraktionen wie der ET-Ride (angelehnt an Walt Disneys „It’s a small world“) und der letzte Schrei Das „Jurassic Park Adventure“. Hier fährt man auf großen Booten durch eine prähistorische Landschaft mit niedlichen Dinos und anderem Getier. Dann geht es hinein in eine steile Höhle hinauf zum Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) der Fahrt. Nach einer Kurve geht es auf das offene Maul eines T-Rex zu und dann 30 Meter hinab, wo man in einer riesigen Wasserwelle gebremst wird! Nass wird man hier mit Sicherheit – und zwar auf allen Plätzen, das Cape das für 3 $ verkauft wird hilft nur bedingt, da auch die Sitze und Fußflächen unter Wasser stehen!

Leider schließt der Park bereits um 18 Uhr, wir werden jedoch schon 30 Minuten vorher geholt. Es folgt der letzte Teil der Reise: Stadtrundfahrt Teil II.

Über den Hollywood Freeway geht es ins Zentrum der Stadt, Downtown. Auf der langsamen Fahrt (Rushhour!) kann man die berühmten "Hollywood"-Letter erkennen, sie auf Bild zu bannen ist während der Fahrt allerdings sehr schwierig.

Dass LA eine Glitzermetropole ist sieht man nicht nur in Hollywood, sondern auch an den verspiegelten Wolkenkratzern, die sich rund um Civic Center gruppieren. Entlang des Harbour Freeways kämpfen wir uns durch den Verkehr über bis zu 5-stöckige Autobahnkreuze, die angeblich erdbebensicher sein sollen! So erreichen wir gegen 19 Uhr wider das Hacienda Hotel, den Ausgangspunkt unserer Fahrt. Hier verabschieden wir uns von Leroy, unserem Busfahrer, und auch von Christian, dem Reiseleiter. Jeder erhält sein Kuvert mit dem (amerikanische Sitte) Trinkgeld – näheres dazu auch in den Hinweisen.

Leroy fährt dann auch tatsächlich ab, Christian sollten wir am nächsten Morgen noch einmal treffen.

Abendessen gibt es im schon bewährten Ralphs Supermarkt, die Koffer werden flugbereit gepackt, so dass morgen alles reibungslos verlaufen kann. 


16. +17. Tag: Donnerstag, 8. + Freitag, 9. März 2001

            Los Angeles – Amsterdam - Frankfurt - Passau    

So gönnten wir uns endlich mal einen geruhsamen Morgen, mit Frühstück erst um 9 Uhr. Dort verabschiedet sich Christian noch einmal von all denen, die sich für Frühstück entschieden haben. Ein Teil der Gruppe ist schließlich bereits seit 7 Uhr im Flieger nach Hause. Die Verbliebenen geben ihr Gepäck zur Bewahrung auf und fahren dann mit dem Hotel-Shuttlebus zum Manhattan Beach Einkaufszentrum. Von dort aus sind es zwar ein Hügel und gut 15 Minuten Fußweg, aber dann kann man noch einmal Los Angeles Strandfeeling genießen. Eine Uferpromenade mit Palmen, einer Promenade für Fußgänger, Skater und Radfahrer dazu ein Pier mit Café, Häusern bis zum Strand, Unmengen von Beach-Volleyball Felder und ein Baywatch-Turm (nur Pam Anderson und David Hasselhoff fehlen). Einer der zahlreichen Surfer erzählt mir, dass die Wellen am Pier heute rund 12 Fuß (ungefähr 4 Meter) erreichen, das sei gar nicht schlecht.

Zwei Stunden später holt uns der Shuttle wieder am Einkaufszentrum ab und bringt ins zum Hotel zurück, dort gehen wir noch zu sechst gemeinsam zu Sizzlers, einem Steak-Diner, mit unbegrenztem Salatbüfett. So gestärkt holen wir die Koffer und lassen uns zum Flughafen bringen. Dazu braucht man dem Busfahrer nur seine Fluggesellschaft nennen, und dieser setzt einen dann am richtigen Terminal ab. Insgesamt ist der LAX wenig attraktiv und auch die Warteräume (einer für ein ganzes Terminal mit 9 Gates!) sind etwas zu klein geraten. So kann man sich schon bestens auf den bevorstehenden Flug vorbereiten.

Zurück an Bord unserer fliegenden Konservenbüchse versuchen wir gegen halb fünf einen letzten Blick auf Los Angeles zu werfen, sehen aber nur viel Dunst und den Ozean. Dann fliegen wir über die Rockys hinweg der Nacht entgegen. Wer meint aber schlafen zu können wird in Anbetracht des Platzes eines Besseren belehrt. Nur die alte Dame neben uns kann schlafen, was den Weg zur Toilette erheblich erschwert. Nach knapp zwei Stunden Finsternis kann man einen Sonnenaufgang über Grönland beobachten, ab England aber wegen der Wolken nichts mehr sehen.

Ohne irgend etwas zu erkennen landen wir um 11.45 Uhr in Amsterdam am Terminal F. Dieses Mal bleiben gut 90 Minuten zum Wechsel ins Terminal B zum Weiterflug nach Frankfurt. Auch dieser Flug hebt pünktlich um 13.40 Uhr ab, so dass es meine Hoffnung auf den Anschlusszug in Frankfurt mehrt. Tatsächlich kommen wir von drei Uhr Nachmittag wieder in Deutschland an, auf das Gepäck kommt prompt. So verlassen wir eine dreiviertel Stunde später den Frankfurter Flughafen in Richtung des neuen Fernbahnhofs, der aber noch stark einer Baustelle gleicht. Auch hier verblüfft uns die Bahn mit Pünktlichkeit, so dass wir um 16.03 Uhr den letzten Teil der Fahrt antreten.

Vier Stunden später war wie verabredet mein Vater dann auch als Abholkommando da, um uns zu empfangen. Nach mittlerweile knapp 30 Stunden ohne richtigen Schlaf war endlich ein richtiger Kaffee, zu Hause bereits vorbereitet, das einzig wahre, so konnten auch noch die nächsten 2 Stunden des Erzählens ohne größere Probleme erledigt werden.

 

Der größte Teil der Aufbereitung des Urlaubs wird aber noch in den folgenden Tagen und Wochen (Fotos, Film, etc) zu erledigen sein.   

Links zu den Tourismusverbänden bzw. Touristeninformationen, welche alle sehr gerne umsonst (!) Hochglanz-Infohefte, Stadtpläne oder andere nützliche Hinweise und Materialien verschicken. Insbesondere seinen hier die Rabatt-Coupons zu erwähnen, die fast alle Unternehmen in ihren Anzeigen integriert haben.

Hier eine alphabetische Auflistung:

Kalifornien                                http://www.visitcalifornia.com

Nevada                                    http://www.travelnevada.com

Utah                                         http://www.utah.com

Fresno                                      http://www.fresnocvb.org

Las Vegas                                http://www.lasvegas24hours.com

Los Angeles                             http://www.lacvb.com

Monterey                                 http://www.gomonterey.org

Sacramento                              http://www.sacramentocvb.org

San Diego                                http://www.sandiego.org

San Francisco                           http://www.sfvisitor.org

Santa Monica                           http://www.santamonica.com

Scottsdale                                http://www.scottsdalecvb.com

Sonoma-Wine County              http://www.sonomacounty.com


Hinweise & Allgemeines:

Die Reise

Das Angebot „Erlebnis Westen“ stammt aus dem FTI-Katalog USA Winter 2000/2001. Veranstalter der Reise ist das Tochterunternehmen FTI North America, Sitz in Orlando. Die Rundreise kann sowohl als Pauschalarrangement, wie auch als Baustein gebucht werden. Dadurch entsteht das oben beschriebene Problem, dass zwischendurch noch Reisende zusteigen. Im Winterhalbjahr ist das Angebot an Busrundreisen sehr beschränkt, jedoch findet man eine ähnlich verlaufende Route unter dem Namen „Höhepunkte des Westens“ (hier wird auf Phoenix, San Diego und Monument Valley, 2 Tage, verzichtet). Überhaupt bietet „Erlebnis Westen“ einem alles, was dort an Nationalparks oder Städten zu sehen ist! Bei meinen vielen Vergleichen bei Meier’s, TUI oder DER hat keiner z.B. Monument Valley besichtigt. Im Sommer ist der Umfang des Angebotes alleine im Westen 4 Mal so viel, aber auch der Preis. Vergleichen lohnt sich überhaupt: Bei zwei Reisenden kostete die Rundfahrt pro Person 1999,- DM. Dazu kommt der Flug, der im Pauschalangebot 1020,- DM beträgt (hier ist Rail & Fly, sowie Tax bereits inbegriffen). Bei billigeren Flugangeboten sollte man nachrechnen (Tax ~ 89,- DM + Zug 125,- DM)!

Im Sommerkatalog wird bereits richtig geklotzt: Rundfahrt 2566,-- DM, Flug ab 1399,-- DM (im Paket von 3957,-- bis 4483,-- DM) – das sind rund 1000 DM mehr !!!!!!

Dazu kommen noch die diversen fakultativen Ausflüge, die allesamt lohnenswert sind. Insgesamt haben wir pro Person noch einmal 220 Dollar investiert, die es allesamt wert waren. Dazu kommt noch die Eintrittskarte für Cirque du Soleil, welche schon von zu Hause aus reserviert wurde.

 

Flug

Hierauf sollte man ganz genau achten. Nicht nur der Preis, sondern auch die Verbindung ist ganz wichtig. Erstflieger sollten eine Nonstop oder zumindest Dirket-Verbindung wählen, wobei sich der Umsteigepunkt noch in Europa befindet. Beim Umsteigen in den USA muss man zunächst durch die Einreise und den Zoll (mit all seinem Gepäck) und anschließend wieder einchecken. Dazu benötigt man knapp 45 Minuten! Die uns zunächst angebotene Verbindung mit Northwest über Detroit hätte genau diese Zeitspanne gehabt.

Einziger Vorteil: man hat zwei ungefähr gleich lange Etappen, nur rund 6 Stunden am Stück.

Darüber hinaus ist die Flugzeit von Bedeutung. Während wir am Morgen (mit KLM) abhoben und bereits nachmittags landeten, kamen die letzen (Northwest) erst gegen 1 Uhr früh im Hotel an: Kein persönlicher Empfang durch den Reiseleiter, wenig Schlaf!

Diese flogen dann auch schon um 6.30 Uhr wieder zurück, wir erst am späten Nachmittag. Auf diese Art und Weise kann man noch fast einen Reisetag gewinnen; Die Lufthansa fliegt sogar erst kurz vor Mitternacht!

Also : Das Reisebüro so lange nerven, bis die beste Verbindung steht.

 

Geld

Der Euro hatte glücklicher Weise sein Tief gerade überwunden und wurde zwischen 0,905 und 0,9231 zum Dollar umgerechnet (2,12 - 2,16 DM) bereits kurz später war 2,20 DM wieder überschritten.

Das Preisniveau ist von Fall zu Fall unterschiedlich zu bewerten. Während Elektrogeräte spottbillig zu haben sind (fast hätte ich mit eine neue Digital-Videokamera gekauft – 50% billiger als daheim) sind Lebensmittel, vor allem Getränke, nicht gerade günstig. Einen Liter Wasser unter 60 Cent, ein echtes Schnäppchen.

Restaurantpreise sind meist angemessen. Für einen richtigen Burger sind 6 $ nicht zu viel, eine Pizza für 10$ ist ihr Geld auch meistens wert (die Größe machts!). Natürlich kann amn auch für 100$ und mehr speisen, vor allem die neue Califonian-Fusion-Cuisine ist hier zu nennen.

Zu allen Endbeträgen kommt noch eine Tax, so dass aus 1,99$ plötzlich 2,15 werden (jedes Bundesland hat seine eigenen MwSt-Sätze (!) 8-10%). Im Restaurant wird dann immer noch Trinkgeld erwartet (10-20%), welches zum Teil schon als Graduity auf der Rechnung vorhanden ist (nicht doppelt bezahlen!).

Noch eines macht das Bezahlten kompliziert: Alle Dollarscheine (1,2,5,10,20,50 selten 100) sind gleich groß. Die Münzen sind nach einem undurchschaubaren Konzept sortiert und zudem als Penny, Nickel, Dime und Quater bezeichnet.

Viel einfacher gestaltet sich da das Bezahlen mittels Kreditkarte, mit der man auch noch so unsinnige Beträge begleichen (z.B. Postkarten für 2,75$) kann. Vor allem Mastercard/ Eurocard und Visa sind überall, in den Städten auch American Express und Diners Club akzeptiert. Am einfachsten man nimmt sich eine Kreditkarte auf Probe, die ist dann für drei Monate gebührenfrei, kann dann ohne weiteres zurück gegeben werden.

 

Fakultativausflüge

.. werden fast jeden Tag und in allen Variationen angeboten. Ob hier das Preis-Leistungs-Verhältnis jedoch immer stimmt sei dahin gestellt. Die Rundflüge (Grand Canyon, Monument Valley, Las Vegas, San Francisco) schlagen mit rund 100 $ zu buche, im Mittelfeld liegen Universal Studios (49$) und Sea World (40$). Für die beiden zu letzt genannten gibt es ein Kombi-Ticket für nur 75$, allerdings fehlt dann der Transfer. Zu hinterfragen wären die 24$ für Las Vegas Lights (4 Stunden zu Fuß) wenn Death Valley für 27$ (8 Stunden incl. Bus) zu haben ist. Für weniger als 20$ sind die Hafenrundfahrten in San Diego und San Francisco auch Monument Valley zu haben.

Lohnenswert sind sie alle, allerdings kann man ohne weiteres auch auf eigene Faust etwas unternehmen. Die Kosten für die Ausflüge sind in der Regel kurz vor Ende der Fahrt gesammelt zu bezahlen.

 

Sprache

Alle Amis, die ich getroffen habe sprechen ein sehr gutes und auch deutliches Englisch (im Frankreich oder Italien ist man ja anderes gewöhnt), welches auch mit unseren Schulkenntnissen leicht zu verstehen war. Wenn es aber in die Feinheiten geht, zum Beispiel das Salat Dressing oder Beilagen („toppings“) sollte man auf alt bewährtes (House-dressing) zurück greifen oder zu Experimenten aufgelegt sein.

Überhaupt waren alle gegenüber Fremden sehr aufgeschlossen und hilfsbereit, jedoch kann man die Redelust oft nicht mehr bremsen.

Zusätzlich wären Kenntnisse in Spanisch sehr hilfreich, vor allem was Dienstleistungen und Restaurants betrifft – es erleichtert die Verständigung ungemein.

Mit Deutsch kommt man nicht sehr weit, es handelt sich eher um Zufallstreffer. So hatte eine Café-Bedienung im Las Vegas einen deutschen Freund oder viele Chinesen im Chinatown einfach eine gute Schulausbildung.

 

Hotels

Fast alle Hotels sind einer gehobenen Kategorie zu zuordnen, was sich auch in den im Zimmer ausgehängten Preislisten feststellen lässt. Hier sind 200 Dollar pro Zimmer und Nacht keine Seltenheit.

Zumeist übernachteten wir in Hotels der großen Ketten wie „Best Western“, „Mariott“ oder „Radisson“. Mit Ausnahme der Unterkunft in Sacramento und San Francisco kann ich alle uneingeschränkt weiter empfehlen.

Alle Zimmer waren sauber und gepflegt, verfügten über Bad und WC, sowie zwei King-Size Betten (könnten also spielend mit 4 Personen belegt werden). Klimaanlagen sind selbstverständlich, müssen aber nicht immer regelbar sein (-> saukalt!). Die Fenster sind daher nicht immer zu öffnen. Viele Zimmer verfügten über eine Minibar (teuer!), Kaffeemaschine (meist umsonst incl. Pulver) und Fernseher, sowie (Radio-) Wecker. Föns sind nur in jedem zweiten Hotel anzutreffen, man kann sich diese aber meist an der Rezeption bestellen. Kann zwischen 5 und 90 Minuten dauern, bis diese dann gebracht werden. Jedes Bad war zudem mit Seife, Shampoo, Duschgel und Bodylotion ausgestattet, was bei dem sehr chlorhaltigen Wasser eine Wohltat ist.

In vielen Hotels gibt es Pools, Whirlpools (beheizt), Sauna und Fitnesscenter, die kostenlos sind, zum Teil auch weitere Freizeiteinrichtungen.

 

Wetter / Kleidung

„It never rains in Southern California“ mag zwar ein Lied und Klischee sein, muss aber nicht zwangsläufig stimmen. Vor allem im Frühjahr kann es zu heftigen Regen kommen, in den Höhenlagen zu Schnee. Warme und wasserfeste Kleidung sollte daher Bestandteil des Gepäcks sein.

Wie viel Kleidungsstücke man mit nimmt bleibt jedem selbst überlassen, mein Tip aber nicht zu sparsam sein, aber auch nichts unnützes. Zwar kann man sich ohne weiteres noch mit neuer Ware vor Ort eindecken, amerikanische Größen sind aber von den europäischen abweichend. Zwar haben Jeans die gleiche Wide / Lenghth, aber die Schnitte sind unterschiedlich. Bei meiner 30/34 hatte ich erhebliche Probleme. Es wird zu einer Geduldprobe, bis etwas passt.

 

Zeit

In den USA wird im 12-Stunden-Rhythmus die Uhr gelesen. Es gibt „am“ (=Vormittag) und „pm“ (= Nachmittag) – 20 Uhr kennen sie nicht!

Die Westküste hat Pazific Standart Time, welche uns um neun Stunden hinterher ist. Zwischen Kalifornien und Arizona, bzw. Utah und Nevada muß man die Uhr erneut um eine Stunde verstellen (Central Mountain Time).

Beim Hinflug fliegt man mit der Zeit, der Tag wird sehr lange, man ist dann vor Ort schon gegen 18 Uhr hundemüde. (Sehr praktisch weil am nächsten morgen nach 12 Stunden gut ausgeschlafen!) Der Rückflug ist da problematischer, vor allem da das Flugzeug keinen Platz zum Schlafen bietet. Als wir zu Hause ankamen war ich 30 Stunden wach, brauchte aber noch 2 Tage mit richtigem Ausschlafen, bis der Jetlag weg war.    

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.