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K I A   O R A !
 
 
Kurz ein paar Fakten zu Neuseeland.
Das Land ist ungefähr so groß, wie das ehemalige West-Deutschland, und wird von knapp 4 Mio. Einwohnern bevölkert. Dies entspricht einem Durchschnitt von 13 EW/km². Diese verteilen sich auf die zwei Hauptinseln und unzählige kleinere Inseln im Pazifik.
„Das schönste Ende der Welt ?“ so lautet der Titel dieses Abends, das „Ende“ möchte ich nun belegen, über die wahre „Schönheit“ können Sie sich ein eigenes Bild machen – ich hoffe jedenfalls Ihnen hier ein paar Denk- aber auch Urlaubsanregungen zu geben.
NZL ist mindestens 25 Flugstunden von Deutschland entfernt, die Entfernung beträgt gut 20000 km. Bis zum nächsten Festland von Australien sind es gut 2000 km, bis zur Antarktis auch nicht weiter.
 
 
Beginnen wir, wo (fast) alle zum ersten Mal neuseeländischen Boden betreten. Auckland ist die größte Stadt NZL’s, mit knapp 1 Mio. Einwohner, immerhin einem Viertel der Gesamtbevölkerung. 
 
Auckland ist die einzige neuseeländische Stadt, die weltstädtisches Flair und „echte“ Hochhäuser zu bieten hat. Neben der Moderne lässt sich aber auch entlang der Queenstreet, der „Lebensader“ der Stadt, das alte Auckland entdecken.
  

Wir verlassen Auckland nach Norden nach Puhoi. Dieser Grabstein zeugt von der Vergangenheit und dass die Geschichte des Landes von Einwanderern bestimmt war und ist. Nicht nur Briten sondern auch Franzosen, Skandinavier, Holländer, Kroaten, Deutsche kamen nach NZL – oder wie hier eine Gruppe Egerländer, die 1860 ihr Dorf Staab verließen um sich eine neue Heimat aufzubauen.
 
Allgemein zur Bevölkerung:
2/3 der Bewohner sind europäischer Abstammung, die meisten britischer, ¼ bekennt sich den „Ur-Einwohnern“, den Maori zugehörig, 1/6 wird als Pazific Islander bezeichnet.
 
 
Der Treaty of Waitangi ist ein einschneidender Punkt in der Geschichte NZL’s. Am 6.2.1840 wurde ein Vertrag zwischen Briten und Maori-Häuptlingen geschlossen, der die Anerkennung als britische Kolonie, aber auch Rechte der Maori beinhaltete. Da für die Maori „Land-Eigentum“ unbekannt war und andere „Fehler“ in der Übersetzung sind, ist dieser Vertrag bis heute ein „Streitpunkt“ (Trick or Treaty). Dennoch ist NZL wohl die einzige Kolonie, deren Ureinwohner Rechte zugestanden wurden, im Gegensatz zur Unterdrückung beispielsweise der Aboriginees oder Indianer.
 
Weiter geht die Reise in Northland. Was James Cook, Abel Tasman und viele andere Seefahrer in NZL vorgefunden haben war die “Grüne Hölle”. Wenn man diesen undurchdringlichen Urwald betrachtet, versteht man warum die Besiedelung langsam und zunächst auch nut an der Küste von statten ging.
  
NZL gehört zu den größten Holzexporteuren der Welt. Vor gut 100 Jahren wurden ehemalige Weideflächen großflächig mit Pinus Radiata (einer Kiefernart aus Kalifornien) aufgeforstet. Mehr als 1,5 Mio. Hektar Monokulturen gibt es, die aufgrund des günstigen Klimas rasant wachsen und in 15 Jahren schlagreif sind ! Dennoch ist der Boden nach wenigen Zyklen ziemlich ausgelaugt.
  
Die Chinesische Stachelbeere – eben die Kiwi – wurde zum Markenzeichen der NZL Landwirtschaft. Es gibt unzählige Varianten dieser Frucht, auch in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, der Genforschung sei dank.
 
Wir verlassen nun die Küste und gehen ins Landesinnere, das sogenannte Zentrale Hochland oder Vulkangebiet. Hier kann man ganz „hautnah“ da Werden und Vergehen unserer Ede beobachten. Im folgenden Block können Sie fast alle vulkanischen Erscheinungen „miterleben“.
 
 
Die letzte große Katastrophe ereignete sich am 10.6.1886, als sich am Tarawera ein 19km langer Spalt öffnete (150 Tote). Die letzte große Eruption fand 1996 statt, für 2 Jahre war Skifahren wegen des warmen Bodens unmöglich.
 
Neben unmittelbaren gibt es zahlreiche postvulkanische Erscheinungen wie Geysire. Wai-O-Tapu kommt aus der Maori-Sprache und bedeutet so viel wie “verbotenes Wasser” – auch unser “Tabu” leitet sich aus dieser Sprache ab. Noch heute ist das Zentrale Hochland Kerngebiet der Maori-Siedlungen.
 

 

Der Tourismus ist seit über 100 Jahren ein wichtiger Wirtschaftszweig in dieser Region. Bereits die Briten nutzten die Heilkraft des Thermalwassers. Heute ist nicht nur der medizinische Nutzen von Bedeutung. Nach Ladarello in der Toskana haben die Neuseeländer maßgeblich zur Entwicklung der Geothermie als Energieform beigetragen. 

Dass die Erde hier noch immer nicht zur Ruhe gekommen ist sieht man auch in Napier an der East Coast. Erdbeben lassen sich fast täglich messen, nur die wenigsten hinterlassen solche Schäden wie das vom 3.2.1931 (256 Tote, Stärke ~8). Der völligen Zerstörung Napiers folgte ein rascher Wiederaufbau, der das heute in sich geschlossene Bild der Stadt zur Folge hat. Lediglich Miami Beach oder Santa Monica in den USA haben vergleichbare Baudenkmäler des Art Deco.
 
Auf dem Weg nach Süden durchqueren wir nun einen letzten Höhenzug, die Ruahine Range durch den Manuwatu Gorge ...
 
… um in der 70000 Einwohner-Stadt Palmerston North zu landen. „North“, weil es auf der Südinsel ein weiteres Palmerston gibt, doch warum erwähne ich ihnen diesen Ort ? Hier gibt s kaum Sehenswürdigkeiten, die Landschaft ist wenig spektakulär – aber gerade das ist typisch für viele „Provinzstädte“ des Landes. Diese Gesichtslosigkeit ist mitunter auch eine Folge des rasanten Wachstums in der Vergangenheit und der oft kurzen Geschichte von kaum mehr als 150 Jahren.
 
Die letzte Station auf der Nordinsel ist die Hauptstadt des Landes: Wellington 
Wie Sie sehen ändert sich das Wetter hier fast stündlich, deshalb ist es für Reisende ratsam, für alle Fälle vorzusorgen. Übrigens nutzt ein Schirm fast nichts, da unablässig der Wind geht - der aber die Wolken auch wieder vertreibt. Nicht zuletzt deshalb wird Wellington auch „Windy City“ genannt.
 
 
Wellington ist seit 1865 Hauptstadt von NZL, und löste damit Auckland ab, das nach Russell nur 25 Jahre land den Titel führen durfte. Mit knapp 400000 Einwohnern im Großraum ist Wellington die 2. größte Stadt des Landes.
 
Von Wellington aus verlässt man die Nordinsel entweder mit dem Flugzeug (schnell), der Jet-Ferry (schnell und teuer) oder der Interislander Ferry (langsam und billig). Diese ist für Touristen aber die interessanteste Art, da so die Marlborough Sounds am längsten erlebt werden können.


 
Bei den Marlborough Sounds handelt es sich um “ertrunkene” Täler, vergleichbar bei uns mit der Küste Dalmatiens.
Die nördliche Südinsel ist eine bergige, durch zahlreiche Buchten unterbrochene, dünn besiedelte Region, die nur auf wenig befahrenen Pfaden zu erkunden ist.
 

 

Das Flusstal des Wairau Rivers ist eine intensiv landwirtschaftlich genutzte Ebene, früher mit Getreide und Weideflächen, heute der Inbegriff des neuseeländischen Weinbaus. Der größte Weinproduzent Neuseelands ist „Montana“, die ca. 50% der gesamten Produktionsleistung erbringen. Dem Weltmarkt angepasst wird hier das Image vom lifestyle-Wein präsentiert, vgl. Kalifornien oder Südafrika. 

Um an die Westküste zu gelangen, durchquert man die nördlichsten Ausläufer der Alpen, den Gebirgszug, der das Landschaftsbild der Südinsel deutlich prägt. Die Westcoast ist ein landschaftlich extrem reizvolles Gebiet. 
Die Pfannkuchen-Felsen, so genannt, weil die Sedimente wie gestapelt ausehen, sind nicht die einzige Attraktion der Westküste. Diese Region zieht sich über 500 km von Nord nach Süd, aber nie mehr al 50 km von Ost nach West ! Menschen werden Sie hier nur selten antreffen, denn nur rund 35000 Einwohner sind verzeichnet.
Diese sonnen-erleuchteten Bilder wie ich sie hier sehen konnte eher eine Seltenheit. An ca. 300 Tagen im Jahr regnet es, insgesamt mehr als 6000 mm, also gut das 8-fach von Fürstenzell. Ich habe hier aber den sonnigsten Frühling seit Jahrzehnten erlebt. Eine Folge der hohen Niederschläge ist ein „undurchdringlicher Regenwald“.
 
 
Nicht nur in der Ebene, oder am Fuß der Alpen, sondern auch in den Gipfelregionen macht sich die Stauwirkung der Wolken an den bergen bemerkbar.
 
Aufgrund der hohen Niederschläge können die Gletscher Bis heute dem weltweiten Trend, dem Abschmelzen entgegenwirken. Auf größerer Entfernung ergeben sich noch beeindruckendere Panoramen.
 
 
Mit der Haast-Ebene ist der südlichste Punkt der Westcoast erreicht. Nur über große Umwege erreicht man ein noch weiter südlich liegendes Highlight: Fjordland National Park mit dem berühmten Milford Sound.
Diese beeindruckende Fjordküste war unter anderem auch schon ein Teil der Kulisse des Films „Herr der Ringe“.
 
 
Vergleichbare Fjorde gibt es nur noch in Norwegen, Alaska und Chile.
Auf der anderen, der östlichen Seite der Alpen ergibt sich ein völlig anderes Bild. Im Windschatten der Gipfel gibt es hier viel weniger Niederschlag (ca. 300-400 mm), die hohen Berge weichen den Hügel und Beckenlandschaften von Otago.
  
Um dem nächtlichen Bodenfrost in den Tallagen entgegen zu wirken, benutzt man Petroleumöfen, heute auch Windräder. Neben den frostempfindlichen Pfirsichen und Wein baut man großflächig Kirschen an ...
... aber nur mit Bewässerung. Und wenn das Relief nicht passt, … dann hilft man nach.
 
 
Touristisches Kerngebiet ist die Region um Queenstown, der selbsternannten Abenteuer-Hauptstadt der Welt, und den Lake Wakatipu. Neben Bungy-Jumping bietet man Rocket-Bungy, Jet-Boating, Sky Diving, Sky Surfing, Heli-Skiing, Zorbing, … an. Beim Zorbing besteigt man einen überdimensionalen Luftballon und rollt einen Berg hinab – bis einem übel ist.
 
 
Mittlerweile haben wir die Südinsel auf ihrer gesamten Breite durchquert und kommen in der 2. größten Stadt der Südinsel, der 4. NZL’s, an: Dunedin.
Der Stadtname Dunedin leitet sich von Edinbourgh ab, und verweist auf die Stadtgründer aus Schottland.
 Dunedin ist die wichtigste Universitätsstadt des Landes und die einzige mit einer medizinischen Fakultät. Auf gut 110000 Einwohner kommen 25000 Studenten – also liegt ein direkter Vergleich mit Regensburg nahe.
 
Entlang der Pazifikküste geht es vorbei an den Moeraki Boulders, „Steine“, die wie Murmeln durch das Meer frei gespült wurden.
 
Von hier fahren wir ein letztes Mal landeinwärts in Richtung der Alpenostabdachung. Auch auf dieser windabgewandten Seite gibt es Vereisungen, dennoch zeigt sich hier ein völlig anderes Bild als an der Westcoast. Weitaus weniger, bis keine Vegatation, und eine sogenannte Eiszerfallslandschaft.
 
Von Rand der Alpen erstreckt sich der Blick über die Canterbury Plains, eine fast 100 km breite Ebene, die “Kornkammer” des Landes, bis zum Pazifik am Horizont. Dennoch ist ohne Bewässerung eine landwirtschaftliche Nutzung nicht vorstellbar. Selbst Getreidefelder und Schafweiden werden „beregnet“.
 
 
Übrigens besagt die wohl bekannteste Statistik des Landes, dass auf jeden Einwohner 16 Schafe kommen.
Und damit kommen wir nun zum Ende unserer Rundreise durch NZL. Der letzte Stopp ist Christchurch und die Banks Peninsula. Die Banks Halbinsel besteht aus zwei erloschenen Vulkanen, am besten ist dies am Hafen von Lyttelton zu erkennen.
 
Der 2. Krater, Akaroa, ist aber weitaus attraktiver. Hier haben als erstes Franzosen ihre Zelte aufgeschlagen – und das savoir-vivre ist bis heute geblieben.
 
 
Entlang des Avon Rivers erstreckt sich der alte Stadtkern von Christchurch, die Kathedrale mit dem umgebenden Platz bildet das Zentrum. Das als Gartenstadt angelegte Christchurch erstreckt sich über eine riesige Fläche, zumindest für eine 300000 Einwohner-Stadt. Letztendlich kann man die Fläche erst aus der Luft ausmachen, dann ist es aber schon zu spät, denn der Flieger ist wieder auf dem Weg nach Europa.
 
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